Caritas-Urgestein der ersten Stunde


Klaus Störch, der Leiter der Caritas-Facheinrichtung für Wohnungslose Haus St. Martin in Hattersheim, wurde im Rahmen des Elisabethfestes des Caritasverbandes Main-Taunus im Wilhelm-Kempf-Haus in Naurod für 25 Jahre sehr engagiertes Arbeiten für Wohnungslose geehrt. Caritas-Vorstand Torsten Gunnemann und Bezirksdekan Pfarrer Klaus Waldeck konnten ihm aus diesem Anlass darüber hinaus die ihm von Generalvikar Wolfgang Rösch Bistumsmedaille überreichen. „Klaus Störch ist ein Caritas-Urgestein der ersten Stunde,“ würdigte Gunnemann den Mann, der sich so maßgeblich in der Armutsbekämpfung im Main-Taunus-Kreis engagiert hat, „er hat sich die Wohnsitzlosenarbeit zur Lebensaufgabe gemacht – erst in der Caritas-Wärmestube in Hofheim und nun schon bald 20 Jahre in unserem Haus Sankt Martin in Hattersheim!“ Störch hat die Facheinrichtung für Wohnungslose von Beginn an geprägt, er hat ihr mit einem mehrfach ausgezeichneten Kunst- und Kulturprogramm zu einer ganz besonderen, viel beachteten Öffnung in den Sozialraum verholfen.
Im Rahmen der Jubilaren-Ehrungen konnten sich Ludmila Litvak, die seit zehn Jahren im Caritas-Anziehpunkt in Schwalbach beschäftigt ist, die Caritas-Seniorenberaterin Christine Müller, die ebenso seit zehn Jahren in der Seniorenberatung Flörsheim tätig ist, über Gratulation und Applaus freuen. Sabine Glitz-Westenberger arbeitet seit 2004 in der ambulanten Pflege der Caritas-Sozialstation Hofheim – bei der Caritas ist sie schon seit 40 Jahren!
„Wir leben in herausfordernden Zeiten: Corona-Krise, Ukrainekrise, Energiekrise - wir sind als Verband, aber auch persönlich herausgefordert!“, sagte Torsten Gunnemann in seiner Ansprache. Ganz nach dem diesjährigen Motto der Caritas in Deutschland „Das machen wir gemeinsam!“ sei durch den Caritasverband Main-Taunus viel geleistet worden, da alle Mitarbeitenden dieses Motto Tag für Tag leben und immer nach Antworten auf die Herausforderungen suchen. „Unsere Arbeit entwickelt sich beständig weiter. Immer wieder gelingt es uns auch Menschen zu stärken und sie zu unterstützen, wieder selbst die Dinge in die Hand nehmen zu können. Das geht nur, da wir gemeinsam kreative Ideen entwickeln - dafür möchte ich mich bei Ihnen allen stellvertretend heute hier bedanken!“ betonte Gunnemann.
Der Verband sei für die Herausforderungen in der Zukunft gut aufgestellt. Als Zeichen für die Weiterentwicklung im Caritasverband Main-Taunus zählte Gunnemann u.a. das Projekt der im Bau befindlichen Wohngemeinschafts- und Tagespflege-Einrichtung für Demenzkranke in Liederbach, den „Stromsparcheck“ bei der Tafel, das Integrationsprojekt Caritas4You sowie die Sozialraumprojekte mit den Pfarreien Okriftel und ab 2023 Eschborn auf. Als ebenso zukunftsweisend empfindet der Vorstand des Caritasverbandes Main-Taunus den Weg, den der Verband und seine Einrichtungen im Hinblick auf die „Digitalisierung Herausforderung“ eingeschlagen habe: Nicht nur Verwaltungsprozesse, auch Beratungsprozesse können hier zunehmend digital ablaufen. „Wobei wir natürlich immer in Bezug auf die Beratung und die Arbeit mit Menschen berücksichtigen: Digital braucht sozial,“ ergänzte Gunnemann an dieser Stelle.
Das kurzweilige Fest wurde abgerundet und abgeschlossen mit einem gemeinsamen Gottesdienst, gehalten von Bezirksdekan Klaus Waldeck, in der Kapelle des Wilhelm-Kempf-Hauses.