Kirchen wollen den Riesen wecken


Bistumsübergreifend und ökumenisch: Der Kongress „Den Riesen wecken“ am 16. Juli in Mainz, der den Beitrag der Kirchen zur Agenda 2030 im Fokus hat, ist eine Premiere in mehrfacher Hinsicht. Zum Veranstalterbündnis gehören unter anderem die Abteilung Weltkirche und der Bezirk Main-Taunus im Bistum Limburg, die Bistümer Fulda und Mainz, sowie das Zentrum Ökumene der Evangelischen Kirche für Hessen und Nassau. Die für alle Interessierten offene Konferenz in der Akademie Erbacher Hof will eine Standortbestimmung des kirchlichen Engagements in der Region unternehmen und praktische Anknüpfungsmöglichkeiten aufzeigen. Anmeldungen sind möglich auf der Kongresshomepage, Anmeldeschluss ist der 15. Juni.
Referenten des Vormittags sind Dr. Thomas Bruhn vom Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung IASS Potsdam, Prof. Dr. Dr. Alexander Lohner, Bischöfliches Hilfswerk Misereor, und Oberkirchenrat Christian Schwindt, Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Nachmittags werden 13 Workshops angeboten. Die Themenpalette reicht vom fairen Einkaufen in der Kirche, Veränderungen im Energiemanagement und der Mobilität über die Forcierung des Wertewandels bis hin zur Netzwerkarbeit, zum Beispiel mit den Kommunen. „Die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) wollen nicht weniger als eine Transformation unserer Welt. Eine sozial, ökonomisch, ökologisch und intergenerativ gerechte Entwicklung der Menschheit wird zugleich nur möglich, wenn sich auch die Kirchen in gemeinsamer Anstrengung daran beteiligen“, heißt es im Kongressflyer.
Initiiert wurde der Kongress, der bereits für Oktober 2021 geplant war und coronabedingt verschoben werden musste, von der Katholischen Kirche im Main-Taunus. „Nachhaltigkeit lässt sich nicht in Grenzen denken“, ist Bezirksreferent Dr. Matthias Braunwarth überzeugt: „Das Thema macht weder an Main und Rhein noch an Konfessionsgrenzen halt.“ Die große Transformation gelinge nur mit der Teilhabe aller, sagt er und unterstreicht die Aufgabe, das Thema noch intensiver in die Kirchen hinein zu tragen: „Diese Veranstaltung ist für uns nur ein Auftakt.“